»Der Golem«

"Der Golem. Wie er in die Welt kam"
Musik in 5 Kapiteln zum Stummfilm von Paul Wegener (1920)

Komposition: Dr. Hans Landsberger, 1920

-> TV-Premiere auf ARTE am 24.06.2024 um 23:55 Uhr
-> zum Programmheft (PDF) der Uraufführung am 3. September 2020 in Weimar.
-> Hinweis zur Uraufführung der Fassung für großes Orchester am 1. November 2021 als Eröffnungskonzert des 35. Braunschweig International Film Festival


(Foto © by Gerrit Heber)

Rekonstruktion, Bearbeitung, Synchroneinrichtung und Intrumentation der Originalmusik von Dr. Hans Landsberger: Richard Siedhoff, 2019/2020

- Fassung für großes Orchester
- Fassung für kleines Orchester (Salonorchester / Kino-Orchester)

Aufführungsdauer: 91 Minuten
Filmfassung: 2015-2021 digital restaurierte Fassung des Filmmuseums München

Verlag: Ries & Erler, Berlin

- - Weitere INFOS HIER - -
und im Programmheft!





Folgende Hörproben wurde 2020 mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Burkhard Götze eingespielt und erscheinen vorraussichtlich Ende 2022 auf DVD und Bluray.


Beispiel 1: Rabbi Löw sieht das Sternenbild, Famulus, Mirjam

Beispiel 2: Gebetsszene, Nacht, Dekret

Beispiel 3: Florian am Tor, Mirjam am Fenster


Beispiel 4: Geisterbeschwörung

Beispiel 5: Mirjam auf der Mauer, Gang zum Schloss, Rosenfest


Beispiel 6: Low wird befleht, der Golem zerrt Mirjam, Feuerzauber

Bespiel 7: Das Kind bezwingt den Golem





Notizen zur Rekonstruktion der Originalmusik Landsbergers von 1920 zu Wegeners GOLEM.

2018 entdeckte ich die lange verschollen geglaubte Originalmusik zum Film DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (Paul Wegener, 1920) des jüdischen Komponisten Dr. Hans Landsberger in Form einer Klavierdirektion mit wenigen Stimmenfragmenten wieder.

Nun, zwei Jahre später, habe ich die Musik fertig rekonstruiert und für großes sowie kleines Orchester re-instrumentiert, um der Premierenfassung so nah wie möglich zu kommen. Abgestimmt ist die Partitur auf die vollständige digitale Rekonstruktion des Films durch das Filmmuseum München (2015-2020), in welcher auch Schnitt-Korrekturen in Abgleich mit der Musik gemacht wurden. Dabei griff man man auf das Originalnagativ (A-Nagativ) des Films zurück, wobei dort gekürzte Einstellungen mit Material aus anderen Kopien zumeist erster Generation (vom B-Nagativ) ausgetauscht wurden, um den Film in seiner ursprünglichen Länge zu rekonstruieren. Nur so konnte auch die Musik in ihrer Vollständigkeit rekonstruiert werden.
Das ganze Werk läuft nun exakt 91 Minuten. Dabei mussten lediglich zwölf Takte gestrichen werden, ansonsten konnte die Musik in Ihrer Struktur komplettuneingeschränkt beibehalten werden!

In einigen Passagen zeigte sich allerdings deutlich, dass die Klavierdirektion leider nicht alle wesentlichen Stimmen und Melodien abbildet, sondern nur die Begleitfiguren, die der Pianist der Salonorchesterfassung zur Stütze des Vollklangs zu spielen hatte (ohne Stichnoten zur Orientierung). Daher mussten nun an besagten Stellen Stimmen bzw. "Melodien" ganz im Sinne des leitmotivischen Konzepts der Originalmusik und ohne spekulativ zu handeln ergänzt und - ohne das erhaltene musikalische Material zu modifizieren - neu hinzu komponiert werden. Ohne diese "Eingriffe" würden wesentliche Passagen der Musik nicht funktionieren.

Am 3. September  um 18:00 und 21:00 Uhr fand die Premiere (für kleines Orchester) innerhalb der Stummfilmretrospektive "Überreizung der Phantasie" im Rahmen des Kunstfest Weimar in Zusammenarbeit mit dem Lichthaus Kino Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar mit der Staatskapelle Weimar im großen Haus desDNT Weimar statt. Burkhard Goetze, der sich im Dirigat von Orchestermusiken zu Stummfilmen bereits einen hervorragenden Namen gemacht hat, leitete die Doppelpremiere der komplexen Partitur mit sicherer Hand und punktgenauem Schlag.





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