Termine

11.10.2024 - Fr | PORDENONE: »Raskolnikow. Schuld und Sühne«
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Le Giornate del Cinema Muto, Pordenone.

»RASKOLNIKOW. Schuld und Sühne«
Deutschland 1923 | R+D: Robert Wiene, nach dem Roman »Schuld und Sühne« von Fedor Dostojevskij
K: Willy Goldberger
Mit: Grigorij Chmara, Elizaveta Skulskaja, Alla Tarasova, Pavel Pavlov, Michail Taršanov
141 min | OF

2023/24 rekonstruierte Fassung des Filmmuseums München.

»Wiene nimmt die Schauspieler des Moskauer Künstlertheaters und lässt diese keineswegs in russischem Milieu, sondern in phantastisch-übersteigerten expressionistischen Bauten spielen. Auf diesen Hintergründen schwellen die Geschehnisse müheloser ins Unheimliche, Übermenschliche. Wichtiger als das realistische Milieu ist bei Dostoevskij die seelische Atmosphäre, und diese seelische Atmosphäre wird zwischen diesen phantastischen Bauten deutlicher fühlbarer als in fotografiertem realistischem Milieu. Das Ganze wirkt sehr aufregend, man ahnt Dostoevskijs Größe und Tiefe; man ist erschüttert, mitgenommen, geläutert.« (Kurt Pinthus) Der von Verleihern und der Zensur stark verstümmelte Klassiker des expressionistischen Stummfilms wurde vom Filmmuseum in mehrjähriger Arbeit rekonstruiert.

Beginn 14:00 Uhr

17.10.2024 - Do | HANNOVER: »Das Cabinet des Dr. Caligari«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

»DAS CABINET DES DR. CALIGARI«
Deutschland, 1919, 76 Minuten
Regie: Robert Wiene
Buch: Carl Mayer, Hans Jannowitz
Darsteller: Werner Krauss, Conrad Veidt, Lil Dagover, Friedrich Feher

Digtal restaurierte Fassung.

Zweifellos muss „Das Cabinet des Dr. Caligari“ als eines der gewagtesten und radikalsten Filmkunstwerke der Filmgeschichte gelten. Doch wie kam es zu diesem Bruch und der radikalen Ausnutzung der modernen Kunst im Film? Nach dem ersten Weltkrieg befand sich Deutschland in tiefer inneren Unruhe, Verzweiflung und Angst. Doch führte der Zusammenbruch des Autokratismus des Wilhelminischen Deutschlands auch zur ersten großen Blüte des Deutschen Films und zu dessen größerer Reputation auch im Ausland. Ebenso hatte der Krieg dem noch jungen Medium Film  als Propagandamittel zu erheblichen Aufschwung verholfen - auch die „Ufa“ wurde ursprünglich als Propagandawerkstatt gegründet. Neben banalen Kolportagestoffen und belanglosen Lustspielen war es nun die Kunst, die nach dem Krieg Einzug auf die Leinwand hielt. Architekten, Maler, Theaterleute, Schauspieler und Autoren zog es zum Film.

Inhalt:
Ein junger Mann, Francis, erzählt seine Geschichte:  Auf dem Jahrmarkt in der Kleinstadt Holstenwall gastiert auch der mysteriöse Wanderschausteller Dr. Caligari. Sein Schauobjekt ist Cesare, ein Somnambuler, den Dr. Caligari nicht nur als Medium der Wahrsagung benutzt, sondern auch des Nachts durch ihn scheinbar unwillkürlich ihm unliebsame Zeitgenossen erdolchen lässt. Als Francis‘ Nebenbuhler und bester Freund Alan den baldigen Tod vorausgesagt bekommt und am nächsten Morgen er-dolcht aufgefunden wird, kommt Francis dem tyrannischen Dr. Caligari zielsicher auf die Spur und entlarvt ihn als wahnsinnigen Direktor einer naheliegenden Irrenanstalt.
Doch am Ende wird die Geschichte selbst entlarvt - denn wer ist eigentlich Francis?

Beginn 19:30 Uhr

19.10.2024 - Sa | BECHSTEDTSTRASS: Infos folgen ...
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In der Pfarrkirche St. Bonifatius, Bechstedtstraß (bei Weimar).

Infos folgen ...

Beginn 19:00 Uhr

22.10.2024 - Di | PADERBORN: »Faust. Eine deutsche Volkssage«
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Im Pollux Kino in Cooperation mit dem Lichtblick Kino.

»FAUST. EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE«
D 1926
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Mit Emil Jannings, Camilla Horn, Göste Ekmann, Wilhelm Dieterle

35mm-Kopie

Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Der Teufel schließt die Wette ab, Gott die Seele Faustens abzuringen. Mephisto verführt Faust, der verführt Gretchen und am Ende macht Murnau aus der auf das wesentliche beschränkten Fabel eines der bildgewaltigsten Werke der Filmgeschichte. Frei nach der Volkssage mit Elementen von Goethe wird die vielschichtige Geschichte in einer visuellen Offenbarung umgemünzt, gespickt mit zahllosen Zitaten aus der klassischen Malerei.
Live begleitet von Stummfilmmusiker Richard Siedhoff.

Beginn 18:00 Uhr

24.10.2024 - Do | BERLIN: »The Red Mark«
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Im Arsenal Kino Berlin im Rahmen des Festivals Film Restored.

»The Red Mark«
USA 1928, ca. 76 min.
Regie: James Cruze
Mit Nina Quartero, Gaston Glass, Gustav von Seyffertitz, Rose Dione

Beginn 19:30 Uhr

25.10.2024 - Fr | WURZEN: »Die Austernprinzessin«
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Im Geburtshaus von Joachim Ringelnatz in Wurzen / Joachim Ringelnatz Verein.

KARTEN gibts hier.

»Die Austernprinzessin«
D 1919. ca. 60 min.
Regie: Ernst Lubitsch
Buch: Hanns Kräly
mit Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Victor Janson, Julius Falkenstein

16mm-Kopie mit Vorfilm

Lubitschs groteskes Lustspiel persifliert den überbordenden Luxus neureicher Kapitalisten nach dem ersten Weltkrieg:
Die Tochter des eines mit Austern reich gewordenen Industriellen möchte sofort einen echten Prinzen heiraten. Der Vater kauft ihr einen und das Hochzeitsfest wird zur größten Servier-Orgie der Filmgeschichte. Was das Prinzesschen aber nicht weiß: Ihr angeblicher Prinz ist nur der Adjutant des eigentlich völlig verarmten Monarchen, der mal vorfühlen soll, ob sich die Heirat auch lohnt. Nach einigen Verwechslungen, durchzechten Nächten und einem Boxkampf findet die Liebe aber doch zu Ihrem Glück.

Der Film besticht neben seiner grotesken Darstellung der ohnehin nach dem Krieg verzerrten Wirklichkeit durch seine außergewöhnlich - Ornament-Betonte - Ausstattung, die tausenden Statisten und natürlich einem unverkennbar schlagkräftigen, jüdischen Humor. Lubitsch at his best!

Beginn 19:00 Uhr

26.10.2024 - Sa | DIEDORF: »Faust. Eine deutsche Volkssage«
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In der Alten Strumpffabrik, Diedorf (Thüringen)

»FAUST. EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE«
D 1926, 105 Minuten bei 20 fps, mit Pause
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Mit Emil Jannings, Camilla Horn, Göste Ekmann, Wilhelm Dieterle

Analoge 16mm-Filmprojektion

Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Der Teufel schließt die Wette ab, Gott die Seele Faustens abzuringen. Mephisto verführt Faust, der verführt Gretchen und am Ende macht Murnau aus der auf das wesentliche beschränkten Fabel eines der bildgewaltigsten Werke der Filmgeschichte. Frei nach der Volkssage mit Elementen von Goethe wird die vielschichtige Geschichte in einer visuellen Offenbarung umgemünzt, gespickt mit zahllosen Zitaten aus der klassischen Malerei.

Die Filme werden live begleitet von Richard Siedhoff am Klavier.

Beginn 19:30 Uhr

27.10.2024 - So | WEIMAR: »Sturm über Asien«
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Im Lichthaus Kino Weimar.

»Sturm über Asien«
SU 1928, ca. 130 min.
Regie: Wsewolod Pudowkin

Restaurierte Fassung vom Filmmuseum München.

Beginn 19:30 Uhr

02.11.2024 - Sa | NÜRNBERG: Die filmische Avantgarde 1924
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Stummfilmmusiktage Nürnberg / Filmhaus Nürnberg.

»LICHTSPIEL OPUS III«
Walther Ruttmann

»SYMPHONIE DIAGONALE«
Viking Eggeling

»BALLET MÉCANIQUE«
Fernand Léger

»ENTR’ACTE«
René Clair

& eine Wochenschau des Jahres 1924

ca. 68 Minuten


Beginn 17:00 Uhr

02.11.2024 - Sa | NÜRNBERG: »Der letzte Mann« (Orchesterfassung)
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Stummfilmmusiktage Nürnberg.

Details folgen ...

»Der letzte Mann«
D 1924, von F. W. Murnau
mit Emil Jannings, 90 min.

Neukomposition (2018): Richard Siedhoff

F. W. Murnau zeigt in seinem Film Der Letzte Mann die Geschichte des sozialen Abstiegs eines Hotelportiers als Parabel über die Wechselhaftigkeit des Lebens nach dem Muster des mittelalterlichen Glücksrads: „Heute bist Du der Erste, geachtet von Allen, ein Minister, ein General, vielleicht sogar ein Fürst – Weißt Du, was Du morgen bist?!“, heißt es im Vorspann.

Der stattliche Portier eines Luxushotels in prachtvoller Livree nimmt sein Selbstwertgefühl mit nach Hause ins Arbeiterviertel, wo er sich abends von seiner Familie und den Nachbarn bewundern lässt. Als der alternde Mann die schweren Koffer nicht mehr schleppen kann, wird er zum Toilettenmann degradiert und seiner Uniform entledigt. Verlacht und verstoßen von denen, die ihn eben noch bewundert haben, zieht er sich in den Keller zurück – doch das Rad der Fortuna dreht sich weiter … hin zum unwahrscheinlichen Happy End mit geradezu biblischer Wucht, das die eingangs gestellte Frage beantwortet: Wer heute der Letzte ist, kann morgen wieder der Erste sein.

Bis heute sind der Einsatz von Spezialeffekten wie die entfesselte Kamera und der fast vollständige Verzicht auf Zwischentitel spektakulär und brachten dem in Babelsberg arbeitenden Regisseur internationalen Ruhm und das Ticket nach Hollywood ein.

Der Komponist und Pianist Richard Siehoff komponierte für den Film eine eigene Musik, deren Stil sich gezielt an der Tonsprache der Kinomusik der 1920er Jahr orientiert.




Beginn 20:30 Uhr

06.11.2024 - Mi | DORTMUND: »Der Golem, wie in die Welt kam« (Orchesterfassung)
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Infos folgen ...

»DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM«
Deutschland 1920 | Regie: Paul Wegener | Drehbuch: Paul Wegener, Henrik Galeen | Kamera: Karl Freund | Darsteller: Paul Wegener, Albert Steinrück, Lyda Salmonova, Ernst Deutsch, Loni Nest | 91 min | Farbe: viragiert | Zwischentitel: deutsch

Auführung der von Richard Siedhoff rekonstruierten Originalmusik von Dr. Hans Landsberger (1920) für kleines Orchester.
Es spielt das Dortmunder Universitätsorchester unter Leitung von Julian Pontus Schirmer.

Zur Aufführung gelangt die 2017-2020 vom Filmmuseum München digital restaurierte Langfassung des Films.

Die Anziehungskraft der Sage aus dem Prager Ghetto ist ungebrochen: Rabbi Löw sieht in den Sternen das drohende Unheil für seine Gemeinde. Als der Kaiser befiehlt, die Juden zu vertreiben, formt Löw einen »künstlichen Menschen« aus Lehm und erweckt ihn mit magischen Kräften zum Leben. Die Rettung seines Volkes gelingt, doch das Werkzeug erhebt die Hand gegen seinen Schöpfer.

Eine bisher verschollene Filmmusik des Weimarer Kinos erlebt ihre neue Uraufführung: die Originalmusik zu »Der Golem, wie er in die Welt kam« des jüdischen Komponisten Dr. Hans Landsberger, der 1941 in einem Internierungslager ums Leben kam. Der Stummfilmmusiker Richard Siedhoff zeichnete sich nach der Entdeckung 2018 – für die Rekonstruktion und Neuorchestrierung
der Musik verantwortlich. Erstmals seit den 1920er Jahren wird das Gesamtkunstwerk »Der Golem« in ursprünglicher Form wiederaufgeführt.

Beginn 18:00 Uhr

08.11.2024 - Fr | ERFURT: Infos folgen ...
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In der Ilvers Musikbar, Erfurt.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

15.11.2024 - Fr | BRAUNSCHWEIG: Infos folgen ...
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Internationales Filmfest Braunschweig.

Infos folgen ...

Beginn 19:00 Uhr

16.11.2024 - Sa | ALTLANDSBERG: »Der letzte Mann«
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Kino in der Schloßkirche Altlandsberg.

»DER LETZTE MANN«
D 1924, ca. 90 min.
Regie: F. W. Murnau,
mit Emil Jannings

16mm-Kopie

F. W. Murnau zeigt in seinem Film Der Letzte Mann die Geschichte des sozialen Abstiegs eines Hotelportiers als Parabel über die Wechselhaftigkeit des Lebens nach dem Muster des mittelalterlichen Glücksrads: „Heute bist Du der Erste, geachtet von Allen, ein Minister, ein General, vielleicht sogar ein Fürst – Weißt Du, was Du morgen bist?!“, heißt es im Vorspann.

Der stattliche Portier eines Luxushotels in prachtvoller Livree nimmt sein Selbstwertgefühl mit nach Hause ins Arbeiterviertel, wo er sich abends von seiner Familie und den Nachbarn bewundern lässt. Als der alternde Mann die schweren Koffer nicht mehr schleppen kann, wird er zum Toilettenmann degradiert und seiner Uniform entledigt. Verlacht und verstoßen von denen, die ihn eben noch bewundert haben, zieht er sich in den Keller zurück – doch das Rad der Fortuna dreht sich weiter … hin zum unwahrscheinlichen Happy End mit geradezu biblischer Wucht, das die eingangs gestellte Frage beantwortet: Wer heute der Letzte ist, kann morgen wieder der Erste sein.

Bis heute sind der Einsatz von Spezialeffekten wie die entfesselte Kamera und der fast vollständige Verzicht auf Zwischentitel spektakulär und brachten dem in Babelsberg arbeitenden Regisseur internationalen Ruhm und das Ticket nach Hollywood ein.

Beginn 19:00 Uhr

17.11.2024 - So | WEIMAR: »Luther. Ein Film der deutschen Reformation«
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Im Lichthaus Kino Weimar.

»Luther. Ein Film der deutschen Reformation«
D 1927, ca. 120 min.
Regie: Hans Kyser

35mm-Kopie der restaurierte Fassung vom Bundesarchiv-Filmarchiv

Beginn 19:30 Uhr

21.11.2024 - Do | PADERBORN: Erich v. Stroheim: "Greed" / "Gier nach Geld"
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

"Greed" / "Gier nach Geld"
von Erich von Stroheim, USA 1924, ca. 140 Minuten
mit Zasu Pitts, Gibson Gowland, Jean Hersholt, Chester Conklin,

16mm-Filmkopie!

Stroheims Meisterwerk des Stummfilms! Zahnarzt McTeague verliebt sich in seine Patienten Trina, doch die Gier nach Geld frisst die Liebe auf und trotz eines Lotterie-Gewinns versinken beide nach ihrer Hochzeit in Armut, Intrigen und menschlichem Elend.

Erich von Stroheims Verfilmung von Frank Norris amerikanischen Roman "McTeague" war das größenwahnsinnige Vorhaben, den Roman so wortgetreu wie nur irgend möglich für die Leinwand zu adaptieren. Stroheim drehte an den Originalschauplätzen in den originalen Gebäuden, in welchen er gar Wände einreißen ließ, um den gewünschten Blickwinkel zu bekommen. Der fertige Film war in seiner Urfassung etwa acht Stunden lang.
Der Verleih veranlasste drastische Kürzungen, das geschnittene Material gilt seither als verschollen und als Heiliger Gral der Filmgeschichte.

Doch auch die zweieinhalbstündige Verleihfassung bleibt ein beeindruckendes Meisterwerk - ein amerikanisches Sittengemälde über Geldgier, Unschönheiten und Abgründe der menschlichen Seele.

Beginn 19:30 Uhr

27.11.2024 - Mi | BÜNDE: »Safety Last!«
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Im Universum Bünde.

*100 Jahre Universum*
Das Universum feiert 100. Geburtstag und zeigt in Erinnerung an die Anfangszeit den Stummfilm "Safety Last" mit Harold Lloyd. Ein Klassiker der frühen Komödie, gepaart mit haarsträubenden Slapstick-Elementen.Der Fim wird mit live Musik am Klavier begleitet.
Außerdem gibt es jede Menge Anekdoten und Geschichten zum 100. Bestehen unseres Hauses.

»SAFETY LAST!« / »AUSGERECHNET WOLKENKRATZER«
Thrill-Comedy mit Harold Lloyd, USA 1923
Regie: Fred Newmeyer, Sam Tylor
Mit Harold Lloyd, Mildred Davis, Noah Young, Bill Strother

ca. 75 min. + Vorprogramm

Harold Lloyd in seinem bekanntesten Stummfilm! Der amerikanische Traum, versinnbildlicht am Aufstieg eines jungen Jedermanns an einer Hochausfassade. Als der Film 1923 in die Kinos kam, waren Krankenschwestern anwesend, um den vielen Ohnmachtsanfällen im Publikum bei zu kommen. Wer bei Sinnen blieb, lief dafür Gefahr, sich totzulachen.

Beginn 20:00 Uhr

29.11.2024 - Fr | ILMENAU: »Metropolis«
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Im Hochschulfilmclub Ilmenau.

»METROPOLIS«
D 1926, restauriert 2001/2010
Regie: Fritz Lang
Buch: Thea v. Harbou, Fritz Lang
Kamera: Karl Freund, Günther Rittau
Bauten: Otto Hunte, Erich Kettelhut, Karl Vollbrecht
Kostüme Aenne Willkomm
Darsteller: Gustav Fröhlich, Brigitte Helm, Alfred Abel, Rudolf Klein-Rogge, Fritz Rasp, Heinrich George, Theodor Loos
Länge: 145 min

Richard Siedhoff begleitet den Filmklassiker mit seiner 2012 komponierten Musik live.

Metropolis, Stadt aller Städte einer fernen Utopie, ist in zwei Klassen geteilt: An der Erdoberfläche pulsiert das Leben, amüsiert sich die High Society in Wolkenkratzern und paradiesischen Gärten, während ein Arbeitervolk an unmenschlichen Maschinen geknechtet tief unter der Erdoberfläche in nummerierten Wohnkasernen schmachtet. Maria predigt ihnen in tiefen Katakomben eine bessere Zukunft. Freder, Sohn des Monopolisten Fredersen, des Herrn von Metropolis, verliebt sich in Maria und schließt sich geistig den Arbeitern an. Der Erfinder Rotwang versucht seine an Fredersen verlorene und verstorbene Geliebte als Roboter wiederzuerschaffen. Auf Fredersens Befehl wird daraus jedoch eine zweite Maria. Diese zettelt die überfällige Revolution an, welche apokalyptische Ausmaße annimmt.

Über kaum einen Film ist so viel geschrieben und bemerkt worden, wie über Metropolis. Fassen wir kurz zusammen: Stilbildend in Architektur und Ausstattung für fast jeden Science Fiction-Film, der je über die Leinwand flimmerte. Ungebrochen faszinierend für Filmemacher und Kinogänger bis heute, tricktechnisch brillant und inszenatorisch umwerfend. Der Film markierte als bis dato teuerste Materialschlacht des deutschen Films einen unbestrittenen Höhepunkt technischer Perfektion und führte zusammen mit F. W. Murnaus Faust (1926) die Ufa fast zum Ruin. Doch an der Fabel nehmen Kritiker seit der Premiere 1927 permanent Anstoß, auch wenn sie heute wieder ungeahnt real ist. Metropolis steht an der Wende des expressionistischen Weimarer Kinos zum Film der Neuen Sachlichkeit. Was mit Das Cabinet des Dr. Caligari (Robert Wiene, 1919) als Formexperiment seinen Anfang nahm, verselbstständigte sich in Kulissen und Schauspielführung in den bekannten Meisterwerken wie Der Golem. Wie er in die Welt kam (Paul Wegener, 1920), Nosferatu (F. W. Murnau, 1922) oder, abgewandelt, in Fritz Langs beiden Nibelungen-Filmen (1923/24). Metropolis greift schließlich als einer der wenigen Filme neben dem bildlichen Expressionismus und dem der Romantik verpflichteten Inhalten (wie der Erschaffung eines faustischen Homunculus) auch Elemente der expressionistischen Literatur auf. Die Verdinglichung von Menschen und die Vermenschlichung von Dingen sind ein zentrales Thema des Films und seiner Inszenierung und, wie bei Kafka des Öfteren, steht im Mittelpunkt ein Vater-Sohn-Konflikt. Überhaupt verbindet der Film in einem eigenwilligen Panoptikum nahezu jede in den 1920er Jahren auffindbare Kunst- und Denkströmung. Thea von Harbou „hatte eine für sie glückliche Mischung von Aufgeschlossenheit und Spürsinn für alle Unterströmungen der Zeit (…), sie gab auch ohne viel Nachdenkens alles weiter, woran sich ihre Phantasie gerade erhitzt hatte. So schleppte auch „Metropolis“ viel unterirdisches Geröll mit sich, das gleichsam ungesiebt über die Schwelle des Bewusstseins getreten war.“ (Siegfried Kracauer). Die Fabel verbindet in eine Welt des Klassenkampfes grundlegende Gegensätze, sieht Hexenverbrennung als ein Element der Zukunft, beschwört biblische Bilder der Apokalypse nebst Mythen der Antike herauf und setzt dagegen modernste elektronische Technik in mittelalterliche Quacksalberlaboratorien inmitten einer futuristischen Mega-City und benennt die heidnische Totengöttin Hel als Ursache aller Konflikte. Schließlich ist Metropolis kein reiner Science Fiction, dass zeigt besonders die seit 2010 vorliegende Lang-Fassung. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Melodram um Macht, Liebe und Wahn, dessen Ausgedehntheit den Verleihern im Wege war.
(Richard Siedhoff)

Beginn 19:00 Uhr

04.12.2024 - Mi | HALLE: »Show People«
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Im Puschkino, Halle.

✝ Wir trauen um Thomas Jeschner, der trotz fortschreitender Krankheit bis 2023 die Stummfilm-Reihe u.a. im Puschkino kuratierte.

»SHOW PEOPLE«
USA 1928, ca. 80 min.
Regie: King Vidor
mit Marion Davies, William Haines, Dell Henderson, Paul Ralli, Harry Gribbon, Sidney Bracey

King Vidor drehte mit »Show People« laut dem Filmhistoriker Kevin Brownlow den "ehrlichsten Film über Hollywood", eine temporeiche Komödie über Aufstieg und Fall, Starruhm und falsches Spiel, Komödien- und Dramenproduktion, Vorder- und Hintergründe. Kurzum, über die Licht- und Schattenseiten der Traumfabrik Hollywoods am Ende der Stummfilmzeit.

Peggy Pepper reist mit ihrem Vater und ein paar Fotos in der Tasche nach Hollywood, um ein Star zu werden. Der Komödiendarsteller Billy Boone gibt ihr die Chance, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Doch anstatt romantische Liebesfilme zu drehen, bekommt sie erst einmal Torten ins Gesicht. Aber der Starruhm folgt bald, und so trennen sich die Wege der beiden inzwischen verliebten. Während sie immer mehr zur mondänen Diva avanciert, versucht Billy verzweifelt, Sie wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, bevor ein zwiespältiger Schönling sie heiratet und der Moloch Hollywood sie verschlingt.

Der Film ist gespickt mit köstlichen Details und geschickten Einblicken hinter die Kulissen Hollywoods. Dabei sehen wir zahlreiche Stars einmal privat: Chaplin ohne Maske, Douglas Fairbanks, William S. Hart u.a. beim Lunch, den Regisseur King Vidor höchstpersönlich bei den Dreharbeiten an einem Set, dass stark an seinen Erfolg »The Big Parade« erinnert, und sogar die Hauptdarstellerin Marion Davis alias Peggy Pepper sieht sich mal eben mit einer gewissen Marian Davis konfrontiert. Diese übrigens glänzt in diesem Film in ihrem ganzen Facettenreichtum als eine große ernstzunehmende Komödiantin der Stummfilmzeit!

Beginn 19:00 Uhr

06.12.2024 - Fr | ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

13.12.2024 - Fr | BERLIN: »Die tolle Lola« (Klavier & Oboe)
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Im Zeughaus Kino, Berlin.

»Die tolle Lola«
D 1927, ca. 81 min.
DCP
Stummfilm (deutsche ZT)
R/P: Richard Eichberg, B: Hans Sturm nach dem Schwank von Gustav Kadelburg, K: Heinrich Gärtner, Bruno Mondi, D: Lilian Harvey, Harry Halm, Hans Junkermann, Julia Serda

Live begleitet von Richard Siedhoff (Klavier) und Mykyta Sieroff (Oboe)
Einführung: Tobias Nagl

Kissenschlacht und Schneegestöber, Stepptanz und Bühnenzauber, schallende Ohrfeigen und knallende Pointen. „Schwank ist Schwank, und Eichberg ist sein Prophet“, bringt es der Film-Kurier auf den Punkt. Lilian Harvey spielt eine Doppelrolle: Sie ist zugleich die brave Schülerin eines Mädchenpensionats und die Tänzerin Lola Cornero aus Spanien, die das Publikum im Theater in Verzückung versetzt und komische Turbulenzen auslöst. Es geht um Verwechslungen und Verkleidungen und das Spiel mit mehreren Identitäten. Anstoß erregt heute eine Blackface-Szene mit schwarzen Performern. Sie verortet die überdrehte Komödie in einer Unterhaltungskultur, die auch rassistische Klischees bedient. (ps)    

Wir zeigen die neue Restaurierung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Frankfurt am Main) aus dem Jahr 2024.

Beginn 19:00 Uhr

19.12.2024 - Do | PADERBORN: »Die Passion der Jungfrau von Orléans«
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

»DIE PASSION DER JUNGFRAU VON ORLÉANS«
F 1928, ca. 96 min.
Regie: Carl Theodor Dreyer
Mit Maria Falconetti, Eugène Silvain, André Berley, Maurice Schutz, Antonin Artaud, Michel Simon

16mm-Kopie, ungekürzte Fassung, deutsche Zwischentitel!

Dreyers emotionaler Film über den Gerichtsprozess und die Hinrichtung der Jeanne d'Arc gehört zu den eindringlichsten Werken der Filmgeschichte. Fast ausschließlich in Nahaufnahmen ungeschminkter Gesichter zeichnet der Film anhand des originalen Protokolls des historischen Prozesses ein ungewöhnlich zartes und menschliches Bild der 19-jährigen Märtyrerin, die sich gegen eine verblendete, theologische - männliche - Obrigkeit behaupten muss. Die Fragen und Antworten werden kongenial durch das realistische Minenspiel der Darsteller in den bewusst ungewöhnliche Kameraperspektiven und Montagerhythmen gespiegelt und ausgedeutet.

Maria Falconetti spielt, nein, ist Jeanne d'Arc - dass sich hinter diesen ikonographischen Gesichtszügen eine Schauspielerin verbirgt, kauft man dem Film fast nicht ab - zu realistisch ist ihr Mienenspiel, ihre Gefühlsregungen, ihre Bewegungen und ihr mal verängstigter, mal verheißungsvoller Blick vorbei an den Theologen hinein in eine Welt, die sich nur in ihren Augen spiegelt.

Die lang verschollene Originalfassung von Dreyers Meisterwerk wurde erst 1981 in einer Nervenheilanstalt nahe Oslo wiederentdeckt - dort zeigte man den Patienten einst Stummfilme. Dabei handelte es sich um die dänische Uraufführungs-Version, die den Film so repräsentiert, wie Dreyer ihn sehen wollte, bevor in Frankreich zahlreiche Zensureingriffe das Werk entstellten und kurz darauf die feuergefährlichen Negative in zwei Lager-Bränden vernichtet wurden.

Beginn 19:30 Uhr

20.12.2024 - Fr | HANNOVER: Buster Keaton »The Cameraman«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

Buster Keaton’s
»The Cameraman« / »Der Kameramann«
USA 1928, Edward Sedgwick/Buster Keaton, 69 Min., FSK ab 6

Keatons erster Film bei der MGM ist von einer außerordentli-
chen Frische. „Dieses Spätwerk des genialen Komikers enthält
... einige der hinreißendsten Sequenzen, die er je gedreht hat.“

35mm-Projektion

Beginn 19:30 Uhr

25.12.2024 - Mi | LEIPZIG: Infos folgen ...
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Im UT Connewitz, Leipzig.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

29.12.2024 - So | NÜRNBERG: »Die Frau nach der man sich sehnt«
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Im Filmhaus Nürnberg.

»Die Frau nach der man sich sehnt«
Regie: Kurt Bernhardt
nach dem Roman von Max Brod
mit Marlene Dietrich & Fritz Kortner

35mm, ca. 90 Minuten

Beginn 18:00 Uhr

30.12.2024 - Mo | LEIPZIG: »Sherlock Jr.« (Kinoorgel)
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Live an der Kinoorgel im Grassi-Museum Leipzg.

»Sherlock Jr.«
von und mit Buster Keaton, USA 1924
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
ca. 50 min. (+ Vorfilm, ca. 25 min.)

Der  Hauptfilm des Abends zeigt den unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks. In "Sherlock Jr." - die zweifellos genialste Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?

Wir zeigen vollständige 16mm-Kopie mit ratterndem Projektor und Live-Musik von Stummfilmpianist Richard Siedhoff am Klavier.

Beginn 16:00 Uhr

19.01.2025 - So | NÜRNBERG: »Metropolis«
[mehr...]
Im Filmhaus Nürnberg.

»METROPOLIS«
D 1926, restauriert 2001/2010
Regie: Fritz Lang
Buch: Thea v. Harbou, Fritz Lang
Kamera: Karl Freund, Günther Rittau
Bauten: Otto Hunte, Erich Kettelhut, Karl Vollbrecht
Kostüme Aenne Willkomm
Darsteller: Gustav Fröhlich, Brigitte Helm, Alfred Abel, Rudolf Klein-Rogge, Fritz Rasp, Heinrich George, Theodor Loos
Länge: 145 min

Richard Siedhoff begleitet den Filmklassiker mit seiner 2012 komponierten Musik live.

Metropolis, Stadt aller Städte einer fernen Utopie, ist in zwei Klassen geteilt: An der Erdoberfläche pulsiert das Leben, amüsiert sich die High Society in Wolkenkratzern und paradiesischen Gärten, während ein Arbeitervolk an unmenschlichen Maschinen geknechtet tief unter der Erdoberfläche in nummerierten Wohnkasernen schmachtet. Maria predigt ihnen in tiefen Katakomben eine bessere Zukunft. Freder, Sohn des Monopolisten Fredersen, des Herrn von Metropolis, verliebt sich in Maria und schließt sich geistig den Arbeitern an. Der Erfinder Rotwang versucht seine an Fredersen verlorene und verstorbene Geliebte als Roboter wiederzuerschaffen. Auf Fredersens Befehl wird daraus jedoch eine zweite Maria. Diese zettelt die überfällige Revolution an, welche apokalyptische Ausmaße annimmt.

Über kaum einen Film ist so viel geschrieben und bemerkt worden, wie über Metropolis. Fassen wir kurz zusammen: Stilbildend in Architektur und Ausstattung für fast jeden Science Fiction-Film, der je über die Leinwand flimmerte. Ungebrochen faszinierend für Filmemacher und Kinogänger bis heute, tricktechnisch brillant und inszenatorisch umwerfend. Der Film markierte als bis dato teuerste Materialschlacht des deutschen Films einen unbestrittenen Höhepunkt technischer Perfektion und führte zusammen mit F. W. Murnaus Faust (1926) die Ufa fast zum Ruin. Doch an der Fabel nehmen Kritiker seit der Premiere 1927 permanent Anstoß, auch wenn sie heute wieder ungeahnt real ist. Metropolis steht an der Wende des expressionistischen Weimarer Kinos zum Film der Neuen Sachlichkeit. Was mit Das Cabinet des Dr. Caligari (Robert Wiene, 1919) als Formexperiment seinen Anfang nahm, verselbstständigte sich in Kulissen und Schauspielführung in den bekannten Meisterwerken wie Der Golem. Wie er in die Welt kam (Paul Wegener, 1920), Nosferatu (F. W. Murnau, 1922) oder, abgewandelt, in Fritz Langs beiden Nibelungen-Filmen (1923/24). Metropolis greift schließlich als einer der wenigen Filme neben dem bildlichen Expressionismus und dem der Romantik verpflichteten Inhalten (wie der Erschaffung eines faustischen Homunculus) auch Elemente der expressionistischen Literatur auf. Die Verdinglichung von Menschen und die Vermenschlichung von Dingen sind ein zentrales Thema des Films und seiner Inszenierung und, wie bei Kafka des Öfteren, steht im Mittelpunkt ein Vater-Sohn-Konflikt. Überhaupt verbindet der Film in einem eigenwilligen Panoptikum nahezu jede in den 1920er Jahren auffindbare Kunst- und Denkströmung. Thea von Harbou „hatte eine für sie glückliche Mischung von Aufgeschlossenheit und Spürsinn für alle Unterströmungen der Zeit (…), sie gab auch ohne viel Nachdenkens alles weiter, woran sich ihre Phantasie gerade erhitzt hatte. So schleppte auch „Metropolis“ viel unterirdisches Geröll mit sich, das gleichsam ungesiebt über die Schwelle des Bewusstseins getreten war.“ (Siegfried Kracauer). Die Fabel verbindet in eine Welt des Klassenkampfes grundlegende Gegensätze, sieht Hexenverbrennung als ein Element der Zukunft, beschwört biblische Bilder der Apokalypse nebst Mythen der Antike herauf und setzt dagegen modernste elektronische Technik in mittelalterliche Quacksalberlaboratorien inmitten einer futuristischen Mega-City und benennt die heidnische Totengöttin Hel als Ursache aller Konflikte. Schließlich ist Metropolis kein reiner Science Fiction, dass zeigt besonders die seit 2010 vorliegende Lang-Fassung. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Melodram um Macht, Liebe und Wahn, dessen Ausgedehntheit den Verleihern im Wege war.
(Richard Siedhoff)

Beginn 18:00 Uhr

25.01.2025 - Sa | PADERBORN: »Panzerkreuzer Potemkin«
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

»Panzerkreuzer Potemkin«
SU 1925, ca. 72 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow

Gezeigt wird eine 16mm-Kopie der ungekürzten Originalfassung mit dt Untertiteln.

Aus aktuellem Anlass zeigen wir den Film mit Einführung und anschließender Diskussion. Die sowjetische Kino-Avantgarde, die mit den aktuellen politischen System in Russland sowie dem Ukrainekrieg nichts mehr gemein hat, bietet uns heute eine erstaunliche Sicht auf aktuelle Ereignisse.

Der Film wurde 1925 überwiegend an Originalschauplätzen in Odessa gedreht. Ein Drama auf einem Kriegsschiff, Soldaten, die geknechtet werden und auf Kameraden schießen sollen und sich dem schließlich verweigern. All das könnte aktueller nicht sein.

Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.



Beginn 19:30 Uhr

14.02.2025 - Fr | HANNOVER: »Die Abenteuer des Prinzen Achmed«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

»Die Abenteuer des Prinzen Achmed«
Deutschland 1926, Lotte Reiniger, 65 Min., FSK o.A.

Charlotte (Lotte) Reiniger, geb. am 2.6.1899 in Berlin-Char-
lottenburg, gilt als die Schöpferin des Silhouettenfilms. Die
Abenteuer des Prinzen Achmed war der erste abendfüllende
Trickfilm in der Filmgeschichte. Rund drei Jahre arbeitete die
Scherenschnittkünstlerin mit ihren Kollegen, unter anderen
der Maler und Avantgardefilmer Walter Ruttmann, an der
Herstellung des Silhouettenfilms.

35mm-Projektion

Beginn 19:30 Uhr

15.02.2025 - Sa | STRAELEN: »Die Austernprinzessin« & Chaplin
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Eine Veranstaltung des Kulturring Straelen e.V. in der Kassenhalle der Sparkasse Rhein-Maas, Straelen.

 »DIE AUSTERNPRINZESSIN«
D 1919
Regie: Ernst Lubitsch
Buch: Hanns Kräly
mit Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Victor Janson, Julius Falkenstein

ca. 60 min. + 25 min. Vorfilm (Charlie Chaplin in »The Count«),
16mm-Kopien

Lubitschs groteskes Lustspiel persifliert den überbordenden Luxus neureicher Kapitalisten nach dem ersten Weltkrieg: Die Tochter eines mit Austern reich gewordenen Industriellen möchte sofort einen echten Prinzen heiraten. Der Vater kauft ihr einen solchen und das Hochzeitsfest wird zur größten Servier-Orgie der Filmgeschichte. Was das Prinzesschen aber nicht weiß: Ihr angeblicher Prinz ist nur der Adjutant des eigentlich völlig verarmten Monarchen, der mal vorfühlen soll, ob sich die Heirat auch lohnt. Nach einigen Verwechslungen, durchzechten Nächten und einem alkoholisierten Boxkampf findet die Liebe aber doch zu Ihrem Glück.
Der Film besticht neben seiner grotesken Darstellung der ohnehin nach dem Krieg verzerrten Wirklichkeit durch seine außergewöhnlich - Ornament-betonte - Ausstattung, tausende Statisten und natürlich einem unverkennbar schlagkräftigen, jüdischen Humor. Early Lubitsch at his best!

Im Vorfilm »THE COUNT« (1917) von Charlie Chaplin begibt sich dieser als Schneider in der Maske eines Grafen in die High Society und bringt eine Party völlig durcheinander.


Beginn 20:00 Uhr

25.10.2025 - Sa | JONASWALDE: Infos folgen ...
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In der Kirche Jonaswalde.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr



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VI. Weimarer...
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11.10.2024 - Fr
PORDENONE: »Raskolnikow. Schuld und Sühne«
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17.10.2024 - Do
HANNOVER: »Das Cabinet des Dr. Caligari«
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19.10.2024 - Sa
BECHSTEDTSTRASS: Infos folgen ...
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22.10.2024 - Di
PADERBORN: »Faust. Eine deutsche Volkssage«
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