Termine

30.12.2024 - Mo | LEIPZIG: Familienprogramm »Sherlock Jr.« (Kinoorgel)
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Live an der Kinoorgel im Grassi-Museum Leipzg.

Familienprogramm mit Buster Keaton & Charlie Chaplin

»Sherlock Jr.«
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1924
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
ca. 55 min. + Vorfilm

Der  Hauptfilm des Abends zeigt den unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks. In "Sherlock Jr." - der zweifellos genialsten Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Holmes Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?

Der Vorfilm »The Bank« (1914) zeigt Charlie Chaplin, der als Putzteufel in einer städtischen Bank für sauberes Chaos sorgt. Der Kurzfilm hat mit dem Hauptfilm die heldenhaften Traumsequenzen gemeinsam.

Wir zeigen vollständige 16mm-Kopie mit ratterndem Projektor und Live-Musik von Stummfilmmusiker Richard Siedhoff an der historischen Welte-Kinoorgel.

Beginn 16:00 Uhr

03.01.2025 - Fr | BERLIN: Orchesteraufführung »DER LETZTE MANN«
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Mit dem Metropolis Orchester Berlin im Theater im Delphi, Berlin.



»DER LETZTE MANN«
D 1924, ca. 90 min.
Regie: F. W. Murnau
Buch: Carl Mayer
Kamera: Karl Freund
Mit Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Georg John

Neukomposition (2018): Richard Siedhoff
Orchester: Metropolis Orchester Berlin
Dirigent: Burkhard Götze

Schirmherr: Volker Schlöndorff
Moderation: Knut Elstermann


Filmkonzert zum Jubiläum mit dem Metropolis Orchester Berlin: Selten hat ein Filmwerk so viel Einfluss in der Film- und Mediengeschichte hinterlassen wie F. W. Murnaus genialer Stummfilm DER LETZTE MANN von 1924. Die ergreifende Tragikomödie um einen alternden Hotelportier, umwerfend gespielt vom noch jungen Emil Jannings, revolutionierte die Filmsprache durch ungeahnt vielseitige („entfesselte“) Kamerabewegungen und den Verzicht auf Texttafeln. Kein geringerer als Alfred Hitchcock, der den Dreharbeiten beiwohnte, bezeichnete den LETZTEN MANN als den perfekten Film. Das visuelle Spektakel mit aufwendigen Bauten, raffinierten Filmtricks und stilisierten Bildern fesselt auch nach 100 Jahren noch genauso, wie es einst Hollywood nachhaltig beflügelte.

Die optische Komposition wird durch die kongeniale musikalische Komposition von Richard Siedhoff, live gespielt vom Metropolis Orchester Berlin unter Burkhard Götze, zu einem berauschenden Konzert-Film-Erlebnis. Siedhoffs Neukomposition changiert zwischen Romantik, Moderne, Jazz- und Tango-Einflüssen und macht aus dem Film eine packende Satire über die gestürzte Monarchie im Schatten der Goldenen 20er Jahre.

Regie-Legende Volker Schlöndorff - Schirmherr des Abends - wird im Gespräch mit Knut Elstermann eine besondere Einführung und einen Einblick in seine ganz persönliche Beziehung zum Film geben.

Beginn 19:30 Uhr

08.01.2025 - Mi | MÜNCHEN: Georgische Stummfilme »Buba« & »Ujmuri«
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Im Filmmuseum München.

Zwei georgische Stummfilme

»Buba«
Georgische Sozialistische Sowjetrepublik 1930 | R+B: Nutsa Gogoberidse | K: Sergej Zaboslaev | M: Giorgi Tsintsadse | 39 min | OmeU

1928 filmte Nutsa Gogoberidse in Co-Regie mit Michail Kalatozov ihre erste Kurzdokumentation MATI SAMEPO (IHR KÖNIGREICH). Zwei Jahre später folgte ihr erster eigenständiger Film BUBA, den sie in der Kaukasusregion Ratscha aufnahm, unweit des Tales, in dem Kalatozov im selben Jahr DSCHIM SCHWANTE (MARILI SWANETS) (DAS SALZ SWANETIENS) drehte. Gogoberidse zeigt das harte Leben in einem Bergdorf in dynamischen Montagen, mit eindrucksvollen Naturaufnahmen, aber auch mit einem sympathischen Augenzwinkern. Für das Szenenbild war der georgische Avantgardemaler Dawid Kakabadse verantwortlich.

»Ujmuri«
Georgische Sozialistische Sowjetrepublik 1934 | R: Nutsa Gogoberidse | B: Schalwa Dadiani, Nutsa Gogoberidse | K: Schalwa Apakidse | M: Gia Kancheli | D: Kote Dauschwili, Merab Tschikowani, Nutsa Tschcheidse, Iwlita Dschordschadse, N. Iaschwili, O. Gogoberidse, M. Tsitlidse, I. Slutsker | 54 min | OmeU

Die Sümpfe der georgischen Region Samegrelo sollen trockengelegt werden, um die Malaria zu bekämpfen und das Land bewirtschaften zu können. Doch der lokale Volksglaube erschwert das Modernisierungsprojekt. Die Göttin Ujmuri soll in den Sümpfen leben und sich allen Eindringlingen widersetzen. Nutsa Gogoberidses einziger Spielfilm UJMURI ist einer der ersten sowjetischen Langspielfilme, der von einer Frau inszeniert wurde. Ebenso wie BUBA, wurde auch UJMURI sofort nach seiner Veröffentlichung verboten, aufgrund der tragischen Töne, die im Hauptmotiv des Films mitschwingen – dem Ujmuri-Sumpf, ein allegorisches Bild für das Sowjetregime, das alles in sich aufsaugt.

Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.



Beginn 18:00 Uhr

09.01.2025 - Do | MÜNCHEN: »Der Narr seiner Liebe«
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Im Filmmuseum München.

»Der Narr seiner Liebe«
Deutschland 1929 | Regie: Olga Tschechowa | Drehbuch: Carl Heinz Járosy, nach Motiven der Komödie „Poliche“ von Henri Bataille | Kamera: Franz Planer| Besetzung: Michael Tschechow, Dolly Davis, Alice Roberts, Oreste Bilancia, Marion Gerth, Otto Wallburg | 91 min.

Didier Méreuil, liebevoll Poliche genannt, ist in die schöne Pauline verliebt und tut alles, um ihr zu gefallen. Sie kann seine Liebe jedoch nicht erwidern und lässt sich auf einen verführerischen Flugzeugpiloten ein, der ihr einen Heiratsantrag macht. Doch hinter dem lustigen und charmanten Mann verbirgt sich nun einmal ein ernsthafter Didier.

In ihrer einzigen Regiearbeit gibt Olga Tschechowa ihrem geschiedenen Ehemann Michael Tschechow die Hauptrolle. Tschechowas Regie wurde wohlwollend aufgenommen. „Man spürt ihre ordnende Hand an dem geschmackvollen Arrangement von Kleinigkeiten, der Milieubetonung, einem Spazierritt, Tanz- und Kaffeehausszenen von unauffälliger Leichtigkeit“ (Film-Kurier, 9.8.1929)

Musikbegleitung: Richard Siedhoff | Einführung: Stefan Drößler

Beginn 19:00 Uhr

10.01.2025 - Fr | ZÜRICH: »Raskolnikow«
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Stummfilm-Festival im Filmpodium Zürich.

»Raskolnikow« – Schuld und Sühne
Robert Wiene (Deutschland 1923)
Drehbuch: Robert Wiene, nach dem Roman «Schuld und Sühne» von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kamera: Willy Goldberger
Mit: Grigorij Chmara (Rodion Raskolnikow), Michail Tarchanow (Marmeladow), Maria Germanowa (Frau Marmeladowa), Maria Kryschanowskaja (Sonja, Tochter von Frau Marmeladowa), Pawel Pawlow (Untersuchungsrichter Porfiri Petrowitsch), Jelisaweta Skulskaja (Raskolnikows Mutter), Alla Tarassowa (Dunja, seine Schwester)

142 Min., sw, DCP, Stummfilm mit Livemusik, d Zw'titel, ab 14 Jahren Restauriert von Filmmuseum München

Einführung von Stefan Drössler, Direktor Filmmuseum München, 10'
Live-Musik: Richard Siedhoff (Piano)

«Kann ein Mord gerechtfertigt sein? Der begabte Jurastudent Raskolnikow glaubt, dass er einer jener privilegierten Menschen sei, die für ihre ‹höheren› Ziele andere töten dürfen. Halb aus Verzweiflung, halb aus Überzeugung begeht er einen zweifachen Mord. Doch schon bald nach der Tat muss Raskolnikow feststellen, dass er seinen Schuldgefühlen nicht gewachsen ist. Die glänzende Adaption von Dostojewskis Werk steht der psychologisch sehr fein nuancierten Romanvorlage in nichts nach. Als ‹Wunderwerk filmischer Kunst› und ‹wuchtiges Freskogemälde› feierte die zeitgenössische Kritik den Film (Homunculos, Reichsfilmblatt, Nr. 29, 21.7.1923). (…) Die Inszenierung vereint auf faszinierende Weise das naturalistische, milieugerechte Spiel des Stanislawski-Systems, das das russische Schauspieler-Ensemble um den Star Grigorij Chmara mitbrachte, mit dem expressionistischen Bühnenbild des Russen Andrei Andrejew.» (Julia Kuniss, Zeughauskino, Nov 2014)

Beginn 20:45 Uhr

12.01.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

15.01.2025 - Mi | DRESDEN: »Peter Pan«
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Im Kino im Kasten (KIK), Dresden.

»PETER PAN«
USA 1924m ca. 105 min.
Regie: Herbert Brenon
Darsteller: Betty Bronson, Mary Brian, Ernest Torrence

Erste Verfilmung des Märchenspiels um den "kleinen Jungen, der nicht groß werden wollte" in der authentischen Bühnenfassung. Von brillanten Darstellern getragen, gilt der Stummfilm als ein (vergessenes) Kleinod der Stummfilmzeit. Eindrucksvoll sind nach wie vor die erstaunlichen Filmtricks, die die faszinierende Ausstrahlung des Films ausmachen. (filmdienst.de)

Beginn 20:30 Uhr

17.01.2025 - Fr |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

19.01.2025 - So | NÜRNBERG: »La Garçonne«
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Im Filmhasu Nürnberg.

»La Garçonne«
R: Armand du Plessy
D: France Dhélia, Ernst Van Duren, Suzanne Balco
F 1923, 70′
russ. ZT m. deutschen UT

Die Garçonne war das Symbol weiblicher Befreiung und sexueller Emanzipation der 1920er Jahre. Schon früh malte auch Modigliani jene modernen Frauen, die ihre Zeit modisch wie ihren Lebensstil betreffend maßgeblich prägten. Mit seinem gleichnamigen Roman setzte Victor Margueritte 1922 nicht nur der Garçonne ein Denkmal, sondern löste auch einen weitreichenden Skandal aus. Margueritte wurde aus der französischen Légion d'honneur ausgeschlossen. Trotzdem erfolgte 1923 die erste Verfilmung.
Der Modeschöpfer Paul Poiret, der Modigliani während des Ersten Weltkrieges Ausstellungsräume gab, entwarf die Kostüme für die von France Dhélia gespielte Hauptfigur Monique Lerbier. Diese Titelheldin bestimmt selbst über ihre Geschlechtspartner*innen, ihre Karriere und ihren Alltag. Gleichzeitig zeichnet der Film ein eindrückliches Bild der zeitgenössischen Pariser Bohème. Der Pornographie beschuldigt wurde er in Frankreich sofort verboten.
Die Aufführung im Filmmuseum ist die erste bekannte Aufführung der letzten Jahrzehnte.

Live-Musik: Richard Siedhoff (piano) & Mykyta Sierov (oboe)
Einführung: Johanne Hoppe

Beginn 18:00 Uhr

22.01.2025 - Mi | JENA: »Greed«
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Im MVZ "Café" Wagner, Jena.



»Greed« / »Gier nach Geld«
von Erich von Stroheim, USA 1924, ca. 140 Minuten
mit Zasu Pitts, Gibson Gowland, Jean Hersholt, Chester Conklin,

16mm-Filmkopie!

Stroheims Meisterwerk des Stummfilms! Zahnarzt McTeague verliebt sich in seine Patienten Trina, doch die Gier nach Geld frisst die Liebe auf und trotz eines Lotterie-Gewinns versinken beide nach ihrer Hochzeit in Armut, Intrigen und menschlichem Elend.

Erich von Stroheims Verfilmung von Frank Norris amerikanischen Roman "McTeague" war das größenwahnsinnige Vorhaben, den Roman so wortgetreu wie nur irgend möglich für die Leinwand zu adaptieren. Stroheim drehte an den Originalschauplätzen in den originalen Gebäuden, in welchen er gar Wände einreißen ließ, um den gewünschten Blickwinkel zu bekommen. Der fertige Film war in seiner Urfassung etwa acht Stunden lang.
Der Verleih veranlasste drastische Kürzungen, das geschnittene Material gilt seither als verschollen und als Heiliger Gral der Filmgeschichte.

Doch auch die zweieinhalbstündige Verleihfassung bleibt ein beeindruckendes Meisterwerk - ein amerikanisches Sittengemälde über Geldgier, Unschönheiten und Abgründe der menschlichen Seele.


Beginn 20:00 Uhr

24.01.2025 - Fr | LEIPZIG: Kinoorgel »DIRNENTRAGÖDIE«
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Kinoorgel live im Grassi-Museum Leipzig.

Asta Nilsen in
»DIRNENTRAGÖDIE«
D 1927, ca. 90 Minuten
Regie: Bruno Rahn
Buch: Ruth Goetz, Leo Heller
Kamera: Guido Seeber
Mit Asta Nielsen, Werner Pittschau, Oskar Homolka, Hilde Jennings, Hermann Picha

16mm-Filmkopie

Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).

Beginn 19:30 Uhr

25.01.2025 - Sa | PADERBORN: »Panzerkreuzer Potemkin«
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

»Panzerkreuzer Potemkin«
SU 1925, ca. 72 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow

Gezeigt wird eine 16mm-Kopie der ungekürzten Originalfassung mit dt Untertiteln.

Aus aktuellem Anlass zeigen wir den Film mit Einführung und anschließender Diskussion. Die sowjetische Kino-Avantgarde, die mit den aktuellen politischen System in Russland sowie dem Ukrainekrieg nichts mehr gemein hat, bietet uns heute eine erstaunliche Sicht auf aktuelle Ereignisse.

Der Film wurde 1925 überwiegend an Originalschauplätzen in Odessa gedreht. Ein Drama auf einem Kriegsschiff, Soldaten, die geknechtet werden und auf Kameraden schießen sollen und sich dem schließlich verweigern. All das könnte aktueller nicht sein.

Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.



Beginn 19:30 Uhr

26.01.2025 - So | MÜNCHEN: »Die Liebe der Jeanne Ney«
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Im Filmmuseum München.

Einführung: Axel Block

»Die Liebe der Jeanne Ney«
Dtl. 1927, 105 Minuten,
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch: Ladislaus Vajda nach dem Riman von Ilja Ehrenburg
Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Édith Jéhanne, Fritz Rasp, Brigitte Helm, Uno Henning, Hertha von Walther, Adolf Edgar Licho, SIegfried Arno

Live-Musik: Richard Siedhoff

Als die Rote Armee die Krim besetzt, wird Jeannes Vater, ein französischer Journalist, ermordet. Nur mit Hilfe des Bolschewiken Andreas kann Jeanne nach Paris fliehen. »Gässchen von Paris; Einmarsch von Bolschewiken in eine eroberte Stadt Kaukasiens; Bewegungsbilder, die sich in der Richtung überschneiden. Züge von rechts, von links. Eine Brücke mit einem Geländer, das von schräg hinten ins Bild hineingeht. Das sind Blicke, optische Gestaltungen, die von den zurzeit in Deutschland arbeitenden Regisseuren keiner nachmacht. Das ist mehr als Elektrik und Impressionismus: Ein Spüren hinter das Wesen der Dinge.« (Hans Feld)

Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.

Beginn 18:00 Uhr

29.01.2025 - Mi | HANNOVER: »Nosferatu«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

»NOSFERATU. EINE SYMPHONIE DES GRAUENS«
D 1922, ca. 90 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Max Schreck, Gustav v. Wangenheim, Greta Schröter, Alexander Granach

35mm-Filmkopie
Restaurierte, viragierten Fassung

»Nosferatu« von F. W. Murnau gehört zu den großen Klassikern des 'Weimarer Kinos' und ist eine Ikone des Horror-Films. Dieses Jahr wurde dieses Filmjuwel 100 Jahre alt! Wir zeigen ihn in einer restaurierten Fassung als analoge 35mm-Kopie.
Graf Orlok wünscht ein schönes, ödes Haus in der norddeutschen Kleinstadt Wisborg zu kaufen. Häusermakler Hutter macht sich auf den Weg, dem transsylvanischen Herrn die Verträge zu überbringen. Auf der beschwerlichen Reise häufen sich die düsteren Vorahnungen und Graf Orlok entpuppt sich schließlich als Nosferatu, als untoter Blutsauger. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, als Orlok auf dem Weg nach Wisborg die Pest in die Welt trägt. Hutter eilt ihm nach und versucht seine Geliebte Ellen vor ihm zu retten. Doch um den Vampir aufzuhalten und dem Grauen ein Ende zu bereiten gibt es nur eine Möglichkeit, Ellen muss sich opfern.

Beginn 19:30 Uhr

30.01.2025 - Do | KARLSRUHE: »Die Büchse der Pandora«
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In der Kinemathek Karlsruhe.

»Die Büchse der Pandora«
D 1928, ca. 133 min.
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch:
Kamera:
Mit Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer, Carl Goetz, Alice Roberts, Siedgfried Arno Gustav Diessl

Infos folgen ...

Beginn 18:00 Uhr

31.01.2025 - Fr | KARLSRUHE: Chaplins »Carmen« & »Max und die drei Musketiere«
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Stummfilmfestival in der Kinemathek Karlsruhe.

Chaplins »Carmen« & »Max und die drei Musketiere«
Infos folgen ...

Beginn 18:00 Uhr

12.02.2025 - Mi | JENA: Infos folgen ...
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Im MVZ Wagner, Jena.

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Beginn 20:00 Uhr

14.02.2025 - Fr | HANNOVER: »Die Abenteuer des Prinzen Achmed«
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Im KIKO - Kino im Künstlerhaus, Hannover.

»DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED«
von Lotte Reiniger, D 1923-26
unter Mitarbeit von Carl Koch, Walther Ruttmann, Berthold Bartsch
1999 restaurierte Fassung, 65 min.

35mm-Projektion

Der Film erzählt nach zahlreichen Motiven aus Tausendundeine Nacht ein höchst poetisches orientalisches Märchen, überfüllt mit guten und bösen Mächten, phantastischen Wesen, Prinz und Prinzessin, Zauberer, Hexe, Kalif, Kaiser, fliegenden Pferden, fliegenden Palästen und der Wunderlampe. Im Mittelpunkt der reizvollen Verwicklungen steht Prinz Achmed, dessen Schwester Dinarsade von einem bösen Zauberer begehrt wird, der Achmed mittels eines fliegenden Zauberpferdes aus dem Weg schafft. Achmed gelangt auf seinen Irrfahrten auf die Dämoneninsel Wak-Wak, verliebt sich in die dortige Herrin Pari Banu und entführt sie aus Liebe nach China. Der Zauberer entführt wiederum Pari Banu, doch Achmed kann dessen Macht brechen und die zu allem Überfluss bösartig gewordenen Dämonen dank einer guten Hexe und Aladin mit seiner Wunderlampe bändigen. Aladin bekommt dafür Achmeds Schwester Dinarsade und dieser seine nun von Dämonen befreite Pari Banu. Die Doppelhochzeit findet in Aladins fliegendem Palast statt.

Die Abenteuer des Prinzen Achmed ist der erste programmfüllende Animationsfilm der Filmgeschichte. Lotte Reiniger gilt als Meisterin und Begründerin des Scherenschnitt-films und transportiert damit alte Traditionen des Silhouettentheaters und des Schatten-spiels als anspruchsvolle Kunstform auf die Kinoleinwand. „Etwa 250.000 Einzelauf-nahmen mussten in den Jahren 1923 bis 1926 auf einem Tricktisch hergestellt werden, fast 96.000 frames fanden für den Film endgültig Verwendung.“ Er entstand unter Leitung und Ausführung von Lotte Reiniger in einem sehr kleinen Ensemble: Walther Ruttmann lieferte unter Mitarbeit von Berthold Bartosch und Alexander Kardan gemalte Hintergrundanimationen, welche in der Tradition des ‚Absoluten Films‘ stehen. Rei-nigers Mann Carl Koch übernahm die Aufnahmeleitung und Kameraarbeit.



Beginn 19:30 Uhr

15.02.2025 - Sa | STRAELEN: »Die Austernprinzessin« & Chaplin
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Eine Veranstaltung des Kulturring Straelen e.V. in der Kassenhalle der Sparkasse Rhein-Maas, Straelen.

 »DIE AUSTERNPRINZESSIN«
D 1919
Regie: Ernst Lubitsch
Buch: Hanns Kräly
mit Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Victor Janson, Julius Falkenstein

ca. 60 min. + 25 min. Vorfilm (Charlie Chaplin in »The Count«),
16mm-Kopien

Lubitschs groteskes Lustspiel persifliert den überbordenden Luxus neureicher Kapitalisten nach dem ersten Weltkrieg: Die Tochter eines mit Austern reich gewordenen Industriellen möchte sofort einen echten Prinzen heiraten. Der Vater kauft ihr einen solchen und das Hochzeitsfest wird zur größten Servier-Orgie der Filmgeschichte. Was das Prinzesschen aber nicht weiß: Ihr angeblicher Prinz ist nur der Adjutant des eigentlich völlig verarmten Monarchen, der mal vorfühlen soll, ob sich die Heirat auch lohnt. Nach einigen Verwechslungen, durchzechten Nächten und einem alkoholisierten Boxkampf findet die Liebe aber doch zu Ihrem Glück.
Der Film besticht neben seiner grotesken Darstellung der ohnehin nach dem Krieg verzerrten Wirklichkeit durch seine außergewöhnlich - Ornament-betonte - Ausstattung, tausende Statisten und natürlich einem unverkennbar schlagkräftigen, jüdischen Humor. Early Lubitsch at his best!

Im Vorfilm »THE COUNT« (1917) von Charlie Chaplin begibt sich dieser als Schneider in der Maske eines Grafen in die High Society und bringt eine Party völlig durcheinander.


Beginn 20:00 Uhr

16.02.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

21.02.2025 - Fr |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

22.02.2025 - Sa | DÜSSELDORF: »Nanuk, der Eskimo«*
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In der Blackbox, dem Kino im FIlmmuseum Düsseldorf.

»NANUK, DER ESKIMO« (»NANOOK OF THE NORTH«)*
von Robert Flaherty, Canada/USA 1922
ca. 75 Minuten

rekonstruierte 16mm-Filmkopie der deutschen Verleihfassung von 1923!

Gleichermaßen zurückhaltend wie dramatisierend begleiten der Weimarer Stummfilmpianist Richard Siedhoff den Film mit seiner eigenen Musik. Der Dramaturgie des Films folgend werden dabei eigene stimmungstragende Motive zu einer konzipierten, akzentuierten Improvisation ausgeweitet.

Nanuk lebt mit seiner Familie als Nomade in der kanadischen Arktis. Er ernährt seine zwei Frauen, seine Kinder und sein Dutzend Schlittenhunde allein von der Jagd, die er mit archaischen Mitteln unter Lebensgefahr ausführt. Er jagt Walrösser und Seehunde mit dem Speer, angelt mit einer einfachen Holzangel Fische und fängt Schneefüchse mit den bloßen Händen. Überschüssiges Fleisch und Felle tauscht Nanuk bei weißen Händlern gegen Messer, Werkzeuge und Bonbons für die Kinder ein.

Die Familie besitzt nichts außer den Hunden, einem Schlitten, einem Kajak, einigen Werkzeugen und ihrer Kleidung aus Fellen. Die Nahrungsversorgung ist nie vollkommen sichergestellt und besonders im Winter ist das Nomadenleben hart: Auf der Suche nach Jagdgebieten reist die Familie mit dem Schlitten durch Wind und Wetter und baut sich Iglus für die Nacht. Trotz ihrer prekären Lebenssituation bewahren die Protagonisten stets ihre liebenswerte Fröhlichkeit. Selbst in den dramatischsten Momenten verläuft das Familienleben harmonisch, denn jeder weiß: Es ist nur möglich, gemeinsam zu überleben.

„Nanuk der Eskimo“ entstand als Ergebnis monatelanger Forschungsreisen im Auftrag der Canadian Northern Railway. Er zeichnet ein stark romantisiertes Bild des traditionellen Lebens der Inuit und bewegt sich dabei gekonnt zwischen lebensnahem Dokument und poetischer Fiktion.

Denn zum Entstehungszeitpunkt des Films ist das traditionelle Leben der Eingeborenen durch den Kontakt zur weißen Zivilisation längst stark verändert. Flaherty interessiert sich jedoch für das Leben der Inuit vor der Erschließung des Landes und geht daher nicht streng dokumentarisch vor, sondern lässt seine Protagonisten Szenen aus dem Alltag nachstellen, wie er einmal war. Er war der Erste, der dokumentarisch gefilmtes Material mit inszenierten Szenen zu einer Narration verband. Obwohl dieser Stil später wegweisend für die Genrekonventionen war – kaum ein Dokumentarfilm kommt heute ohne Reenactment aus -, wurde gerade an diesem erzählerischen Eingreifen auch Kritik laut. Um die ursprüngliche Lebensweise der Inuit darzustellen, ermutigte Flaherty Nanuk, der eigentlich Allakariallak hieß, Speere als Jagdinstrument zu nutzen, obwohl dieser damals bereits ein Gewehr besaß. Zudem gab Nanuk in einer Szene mit einem westlichen Händler vor, noch nie ein Grammophon gesehen zu haben …




Beginn 19:00 Uhr

23.02.2025 - So | BURGDORF: »Show People«
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In der Neuen Schauburg, Burgdorf.

»SHOW PEOPLE«
USA 1928, ca. 80 min.
Regie: King Vidor
mit Marion Davies, William Haines, Dell Henderson, Paul Ralli, Harry Gribbon, Sidney Bracey

King Vidor drehte mit »Show People« laut dem Filmhistoriker Kevin Brownlow den "ehrlichsten Film über Hollywood", eine temporeiche Komödie über Aufstieg und Fall, Starruhm und falsches Spiel, Komödien- und Dramenproduktion, Vorder- und Hintergründe. Kurzum, über die Licht- und Schattenseiten der Traumfabrik Hollywoods am Ende der Stummfilmzeit.

Peggy Pepper reist mit ihrem Vater und ein paar Fotos in der Tasche nach Hollywood, um ein Star zu werden. Der Komödiendarsteller Billy Boone gibt ihr die Chance, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Doch anstatt romantische Liebesfilme zu drehen, bekommt sie erst einmal Torten ins Gesicht. Aber der Starruhm folgt bald, und so trennen sich die Wege der beiden inzwischen verliebten. Während sie immer mehr zur mondänen Diva avanciert, versucht Billy verzweifelt, Sie wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, bevor ein zwiespältiger Schönling sie heiratet und der Moloch Hollywood sie verschlingt.

Der Film ist gespickt mit köstlichen Details und geschickten Einblicken hinter die Kulissen Hollywoods. Dabei sehen wir zahlreiche Stars einmal privat: Chaplin ohne Maske, Douglas Fairbanks, William S. Hart u.a. beim Lunch, den Regisseur King Vidor höchstpersönlich bei den Dreharbeiten an einem Set, dass stark an seinen Erfolg »The Big Parade« erinnert, und sogar die Hauptdarstellerin Marion Davis alias Peggy Pepper sieht sich mal eben mit einer gewissen Marian Davis konfrontiert. Diese übrigens glänzt in diesem Film in ihrem ganzen Facettenreichtum als eine große ernstzunehmende Komödiantin der Stummfilmzeit!

Beginn 11:15 Uhr

02.03.2025 - So | NÜRNBERG: »Extase«
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Im Filmhaus Nürnberg.

»Extase. Symphonie der Liebe«
Tschechoslowakei 1933
Regie: Gustav Machaty

Infos folgen ...



Beginn 19:30 Uhr

08.03.2025 - Sa |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

10.03.2025 - Mo | DRESDEN: »Dr. Mabuse, der Spieler« Teil 2
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Im Rahmen der Dresdner Stummfilmtage 2025.

Richard Siedhoff am Klavier
Mykyta Sierov an der Oboe

»DR. MABUSE, DER SPIELER. TEIL 2: INFERNOE, EIN SPIEL VON MENSCHEN UNSERER ZEIT«
D 1922
Regie: Fritz Lang
Buch: Thea v. Harbou und Fritz lang nach dem gleichnamigen Roman von Norbert Jacques
mit Rudolf Klein-Rogge, Aud Egede Nissen, Bernhard Götzke, Alfred Abel, Paul Richter, Georg John

Dr. Mabuse, Psychoanalytiker und Verbrecher im großen Stil, tritt in den unterschiedlichsten Masken auf, um seine vielseitigen üblen Machenschaften in der Nachkriegszeit auszuführen. Er manipuliert die Börse, treibt in den illegalen Spielhöllen sein Unwesen, bringt Menschen ihren Verstand, ihr Geld und ihr Leben. Aber ein entschlossener Staatsanwalt kommt dem ‚Großen Unbekannten‘ allmählich auf die Spur. Es kommt zu einem ausgedehnten Duell inmitten einer verzweifelten Welt, maskiert, unmaskiert und ohne Rücksicht auf Verluste. Kann Mabuse bezwungen werden?

Teil zwei des Zweiteilers offenbart in künstlerischen wie avantgardistischen Bildern und Szenen die Abgründe einer neuen Ära: Das postwilhelminische Deutschland inmitten von Chaos und Neuorientierung, Kunst, Rausch, Freizügigkeit und Gewalt.

Beginn 19:00 Uhr

12.03.2025 - Mi | JENA: Infos folgen ...
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Im MVZ Wagner, Jena.

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Beginn 20:00 Uhr

16.03.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

19.03.2025 - Mi | DUISBURG: »Der letzte Mann«
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Im Filmforum Duisburg.

»DER LETZTE MANN«
D 1924, ca. 90 min.
Regie: F. W. Murnau
Buch: Carl Mayer
Kamera: Karl Freund
Mit Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Georg John

F. W. Murnau zeigt in seinem Film Der Letzte Mann die Geschichte des sozialen Abstiegs eines Hotelportiers als Parabel über die Wechselhaftigkeit des Lebens nach dem Muster des mittelalterlichen Glücksrads: „Heute bist Du der Erste, geachtet von Allen, ein Minister, ein General, vielleicht sogar ein Fürst – Weißt Du, was Du morgen bist?!“, heißt es im Vorspann.

Der stattliche Portier eines Luxushotels in prachtvoller Livree nimmt sein Selbstwertgefühl mit nach Hause ins Arbeiterviertel, wo er sich abends von seiner Familie und den Nachbarn bewundern lässt. Als der alternde Mann die schweren Koffer nicht mehr schleppen kann, wird er zum Toilettenmann degradiert und seiner Uniform entledigt. Verlacht und verstoßen von denen, die ihn eben noch bewundert haben, zieht er sich in den Keller zurück – doch das Rad der Fortuna dreht sich weiter … hin zum unwahrscheinlichen Happy End mit geradezu biblischer Wucht, das die eingangs gestellte Frage beantwortet: Wer heute der Letzte ist, kann morgen wieder der Erste sein.

Bis heute sind der Einsatz von Spezialeffekten wie die entfesselte Kamera und der fast vollständige Verzicht auf Zwischentitel spektakulär und brachten dem in Babelsberg arbeitenden Regisseur internationalen Ruhm und das Ticket nach Hollywood ein.



Beginn 18:00 Uhr

21.03.2025 - Fr | POTSDAM: »Eifersucht« & Laurel & Hardy
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Im Filmmuseum Potsdam.

Richard Siedhoff (piano)
Mykyta Sierov (oboe)

»Eifersucht«

Deutschland 1925, 89 Min.
Regie: Karl Grune
Drehbuch: Paul Czinner nach dem Roman von / based on the novel by
Kamera: Karl Hasselmann, Eugen Schüfftan
Darsteller: Lya de Putti, Werner Krauß, Georg Alexander, Angelo Ferrari, Mary Kid

Ein kammerspielartiges Beziehungsdrama aus der Blütezeit des deutschen Stummfilms, das den Absturz eines zunächst glücklichen Ehepaares nachzeichnet, während es durch gegenseitige Eifersucht zunehmend in Konflikte gerät. Mit seiner einfachen Handlung an wenigen Schauplätzen lebt der Film vor allem von den emotionsgeladenen schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptpersonen sowie der stilvollen Inszenierung Karl Grunes, die Ähnlichkeiten zu seinem bekanntesten Film, dem expressionistischen Meisterwerk DIE STRASSE (1923), erkennen lässt. Welturaufführung der neuen digitalen Restaurierung des DFF.

Vorfilm:
»Slipping Wives«
USA 1927, 22 Min.
Regie: Fred Guiol
Drehbuch: Hal Roach, H.M. Walker
Kamera: George Stevens
Darsteller: Priscilla Dean, Oliver Hardy, Stan Laurel, Herbert Rawlinson, Albert Conti

Eine klassische Slapstick-Komödie aus den Hal Roach Studios, die man – nicht zu Unrecht – die »Lachfabrik der Welt« nannte: Die vernachlässigte Ehefrau eines Künstlers inszeniert mit Hilfe ihres Dieners und eines unbedarften Handwerkers einen vermeintlichen Seitensprung, um ihren Ehemann eifersüchtig zu machen und die Funken ihrer Liebe erneut zu entflammen. Obwohl HALTLOSE FRAUEN als Vehikel für die Komödiantin Priscilla Dean dienen sollte, wird der Star von zwei Nebendarstellern überstrahlt, die kurze Zeit später zu einem der berühmtesten und beliebtesten Komikerpaare der Filmgeschichte wurden: Stan Laurel und Oliver Hardy.

Beginn 18:00 Uhr

23.03.2025 - So | HANNOVER: »Panzerkreuzer Potemkin«
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Im KOKI - Kommunales Kino im Künstlerhaus Hannover.

»Panzerkreuzer Potemkin«
SU 1925, ca. 70 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow

Gezeigt wird die restaurierte Fassung der Stiftung Deutsche Kinemathek. Berlin als 35mm-Kopie der ungekürzten Originalfassung mit dt Untertiteln.

Der Film wurde 1925 überwiegend an Originalschauplätzen in Odessa gedreht. Ein Drama auf einem Kriegsschiff, Soldaten, die geknechtet werden und auf Kameraden schießen sollen und sich dem schließlich verweigern. All das könnte aktueller nicht sein.

Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.



Beginn 19:30 Uhr

27.03.2025 - Do | SPIEKEROOG: Slapstick
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Im Rahmen des 18. Internationalen Jazzfestival Spiekeroog.

Slapstick .... Infos folgen ...

Beginn 19:00 Uhr

04.04.2025 - Fr | ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

23.04.2025 - Mi | JENA: Infos folgen ...
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Im MVZ Wagner, Jena.

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Beginn 20:00 Uhr

27.04.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

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Beginn 19:30 Uhr

10.05.2025 - Sa | POTSDAM: »The Black Pirate«
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Im Filmmuseum Potsdam.

Richard Siedhoff an der historischen Welte-Kinoorgel

Douglas Fairbanks in dem klassischen Abenteuerfilm
»The Black Pirate«
USA 1926, 95 Minuten
Regie: Albert Parker
mit Douglas Fairbanks, Billie Dove, Anders Randolf

Neu restaurierte Fassung in zwei-Farben-Technikolor!

Eine Horde Piraten kapert ein Schiff und sprengt es in die Luft. Der einzige Überlebende beschließt Rache, heuert bei den Piraten an und übernimmt dort bald selbst inkognito das Ruder. Als auch ein hübsches Fräulein untern den Beuten der Barbaren ist, muss er alles daran setzen, diese vor den Piraten zu retten. Sein Spiel fliegt auf und gefesselt wird er von der Planke ins Meer gestoßen. Kann er sich und die Geliebte retten?

"Der Seeräuber", so der deutsche Verleihtitel, brilliert unter Fairbanks Filmen als das am sorgfältigste vorbereitete Abenteuerepos in dessen Oevre. Der komplett im zweifarben-Technicolor gedrehte Film vereint alle klassischen Motive der Piraten-Literatur - vom vergrabenen Schatz über die Exekution auf der Planke bis zum Papagei auf der Schulter. Fairbanks selbst gibt sich in seiner Rolle ernster als sonst, spart aber nicht an heute noch unübertroffen beeindruckenden Stunts und akrobatischen Einlagen.

Beginn 18:00 Uhr

14.05.2025 - Mi | JENA: Infos folgen ...
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Im MVZ Wagner, Jena.

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Beginn 20:00 Uhr

24.05.2025 - Sa | DÜSSELDORF: »Im Schatten des Yoshiwara«
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In der Blackbox, Kino im Filmmuseum Düsseldorf.

»Im Schatten des Yoshiwara« / »Jujiro«
Japan, 1928, ca. 90 min.
von Teinosuke Kinugasa
mit Akiko Chihaya, Junosuke Bando, Yukiko Ogawa

Den jungen Rikiya zieht es nach Yoshiwara, dem Vergnügungsviertel von Edo, heute Tokio. Vor allem die schöne Oume hat es ihm dort angetan. Doch als er ihr einen Kimono schenkt, wird er von ihren „Beschützern“ verprügelt, gedemütigt und schließlich geblendet. Nachdem er gegen einen Widersacher den Dolch erhoben hat, muss er sich für dessen Mörder halten. Als er sich daraufhin zu seiner Schwester flüchtet, wird diese das Opfer eines erpresserischen Nachbarn, gegen dessen Zudringlichkeit sie sich wehrt, indem auch sie ein Messer zückt … JUJIRO war 1929 der erste japanische Film, der nach Deutschland gelangte, wo er auf begeisterte Kritiken stieß. Das „Lichtermeer“ Yoshiwaras mit seinen hellen Glücksrädern und Lampions inszenierte Teinosuke Kinugasa als starken Kontrast zur dunklen Gasse des Wohnquartiers. Der Regisseur war ein großer Bewunderer F. W. Murnaus. Dessen Film Der letzte Mann (1924), den er sich fünf Mal angesehen hatte, konnte er in allen Einstellungen wiedergeben. Karl Freunds „entfesselte“ Kamera fand ihre Entsprechung in einer „entfesselten“ Montage greller Lichteffekte, die an Rikiyas visionär verdrehten Augen vorüberziehen, als dieser sein Augenlicht wiedergewonnen hat. (Berlinale)

Beginn 19:00 Uhr

25.10.2025 - Sa | JONASWALDE: Infos folgen ...
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In der Kirche Jonaswalde.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr



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